Leipziger Buchmesse 2017 - Schwerpunkt "Litauen"

Rundschau von Tereza Šulcová -1. Oktober 2017

Die diesjährige Leipziger Buchmesse widmet sich Litauen, dessen Autorinen und Autoren und auch Verlagen. Bereits in Kürze wird auch Tschechien im Fokus der Veranstaltung sein, daher lohnt sich ein kürzer Überblick.

 

Die Leipziger Buchmesse ist nach der Frankfurter Buchmesse die zweitgrößte Buchmesse in Deutschland – daneben ist sie eine der bekanntesten Messen Leipzigs. Sie findet jedes Jahr Mitte März auf dem Gelände der Leipziger Messe statt.

In diesem Frühling kann man die Buchmesse vom 23. bis 26. März besuchen. Im Rahmen der Buchmesse und ihrer Festveranstaltung Leipzig liest treffen sich Autoren, Verlage und Leser um etwas Neues zu entdecken und um sich auszutauschen. Sparten der Leipziger Buchmesse sind Literatur, Kinder & Jugend, Autoren@Leipzig, Bildung & Wissen, Neu.Denker, Europa21., Musik, Buchkunst & Grafik und Hörbuch & Film.

 

Die Geschichte der Leipziger Buchmesse reicht bis in das 17. Jahrhundert zurück. Vor allem im 18. Jahrhundert stellte Leipzig mit seinen Buchhändlern und Verlegern das Zentrum des modernen deutschen Buchhandels dar. Heutzutage wird die Leipziger Buchmesse hauptsächlich als „Publikumsmesse, die die Begegnung zwischen Autor und Besucher in [den] Vordergrund stellt“, bezeichnet.

 

Dieses Jahr gab es insgesamt 15 Autoren, die für den Preis der Leipziger Buchmesse 2017 nominiert wurden. Die Nominierungen wurden in drei Kategorien vorgenommen: Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung. Eine der nominierten AutorInnen war Brigitte Kronauer mit ihrem Liebesroman und über den Sinn des Lebens Scheik von Aachen. Das Buch von Brigitte Kronauer steht auch in der Brünner Bibliothek Moravská zemská knihovna (MZK) zur Verfügung.

 

Die Gewinner des Preises der Leipziger Buchmesse 2017 sind bereits bekannt – alle drei sind Frauen. In der Kategorie Belletristik hat Natascha Wodin mit Sie kam aus Mariupol und Barbara Stollberg-Rilinger in der Kategorie Essayistik mit einer Biographie über die Habsburger-Herrscherin Maria Theresia gewonnen. Die dritte Preisträgerin, Ewa Lüdi König, übersetzte das Buch Ungewisser Verfasster: Die Reise in den Westen aus dem Chinesischen.

 

Jedes Jahr steht ein Land aus Mittel-, Ost-, oder Südeuropa im Fokus der Buchmesse. Dieses Jahr ist die Messe ganz im Zeichen litauischer AutorInnen. Im nächsten Jahr wird Rumänien diese Rolle übernehmen. Die Auswahl kommt nicht von ungefähr. Oliver Zille, Direktor der Leipziger Buchmesse, begründete diese Auswahl damit, dass es für die Vernetzung von Autoren und Verlagen aus diesen zwei Nachbarländern von Vorteil sei. Da das Programm für die nächsten Jahre vorab veröffentlicht wird, ist es schon jetzt sicher, dass tschechische AutorInnen und Verlage im März 2019 den Schwerpunkt der Leipziger Buchmesse stellen werden. Dazu hat Zille bemerkt, dass es höchste Zeit sei, sich wieder einmal der reichen tschechischen Literatur zu widmen. Dem kann man sich nur anschließen.

 

Quelle:

http://www.leipziger-buchmesse.de/

https://de.wikipedia.org/wiki/Leipziger_Buchmesse

http://www.deutschlandradiokultur.de/brigitte-kronauer-der-scheik-von-aachen-viele-tote-und.1270.de.html?dram:article_id=366837